Mobile Klimaanlage - Zweischlauch ja oder nein?
Mobile Klimaanlagen haben in den meisten Fällen einen Schlauch, durch den die beim Abkühlen der Raumluft entstehende Wärme durch den Fensterdurchlass nach außen geblasen werden kann.
Um eine Menge X an warmer Raumluft wieder in der gleichen Menge X (nur eben kalt) in den Raum zurückzuführen, wird eine zusätzliche Menge Y an Luft dafür benötigt, um die im System entstandene Wärmeenergie der Menge Y mittels eines Luftstroms nach außen zu transportieren. Hierfür zieht die Klimaanlage über eine gesonderte Ansaugöffnung zusätzliche Umgebungsluft der Menge Y an. Diese dient nicht der Kühlung, sondern stellt das Transportmittel für die am Wärmetauscher entstehende Wärme dar.
Eine mobile Klimaanlage mit Einschlauch-System zieht mehr Luft an, als sie in den Raum wieder abgibt. Es liegt also ein Ungleichgewicht vor - ein Unterdruck.
Im günstigsten Fall zieht die Klimaanlage Luft aus benachbarten Räumen an. Der in den Nachbarräumen entstehende Unterdruck würde dann nach und nach ausgeglichen werden. Die Nachbarräume würden in diesem günstigsten Fall als eine Art Puffer dienen.
In der Praxis sieht es aber eher so aus, dass der Unterdruck im aktiv gekühlten Raum durch kleinste Undichtheiten ausgeglichen direkt ausgeglichen wird, was soviel bedeutet, dass heiße Luft direkt wieder in den Raum angesaugt wird.
Das Einschlauch System ist neben den einfachen Lösungen für den Fensterauslass einer der Hauptgründe, warum mobile Klimaanlagen als ineffizient gelten.
Dieser Bauart bedingten Nachteil von mobilen Klimaanlagen kann durch das kontrollierte Zuführen von Luft behoben oder zumindest gemindert werden. Um die Kontrolle der Zuluft zu haben, muss verhindert werden, dass Umluft aus dem Raum angesaugt wird.
- Der dafür zuständige Ansaugbereich muss isoliert werden. Das ist mittels verklebten Plexiglas Scheiben möglich, oder aber Low Budget ganz einfach mit einem Pappkarton und etwas Gewebeband.
- Anzapfen der Außenluft und Zuleitung mittels eines zweiten Schlauchs, des Zuluftschlauchs.
Das Druck Ungleichgewicht muss ausgeglichen werden. Da führt kein Weg dran vorbei.
Aber das ‘wie’ entscheidet sehr stark über die Effizienz der Klimaanlage.
Diese von außen in das System angesaugte Luft ist lediglich ein Transportmittel im Kreislauf und beeinflusst in keiner Weise die Kühlleistung, Temperatur oder Effizienz.
Selbst bei 40° Außentemperatur und entsprechend warmer Zuluft beeinflußt das die Kühlleistung oder die Temperatur in keiner Weise.
Zuluft
Für ein optimales Ergebnis sollte ausreichend viel Zuluft zur Verfügung stehen. Der Zuluftschlauch sollte im Durchmesser mindestens der Größe des Abluftschlauchs entsprechen. Die Klimaanlage saugt soviel an, wie sie benötigt. Ist die Zuluft begrenzt, so kann die Abluft nicht optimal abtransportiert werden. Logisch eigentlich oder?
Als Faustformel gilt:
Durchmesser vom Zuluftschlauch >= Durchmesser vom Abluftschlauch.
Undichtheiten
Der Ansaugbereich ist im normalen Einschlauchbetrieb zu 0% dicht, sondern vollständig offen.
Beim Zweischlauchbetrieb sind Undichtheiten also überhaupt kein Problem. Je dichter umso effizienter, klar.
Je dichter der Ansaugbereich, umso effizienter ist der Kreislauf - nicht mehr und nicht weniger.
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